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Tinytag Temperatur-Datenlogger zur Klimaforschung im Himalaya

Die Tinytag Temperatur-Datenlogger tragen maßgeblich zur Umwelt- und Klimaforschung auf Gletschern im Himalaja bei.

Dank ihrer Robustheit und Dauerhaftigkeit sind die Tinytag Datenlogger in der Lage, selbst im höchsten Gebirge der Welt, dem Himalaja, zuverlässige Temperaturmessungen zu liefern.

Tinytag temeprature data logger for glacial and climate change monitoring

Das International Centre for Integrated Mountain Development (ICIMOD) ist eine internationale Nichtregierungsorganisation mit dem Ziel, das Leben der Bewohner in Bergregionen zu verbessern und Armut zu bekämpfen. Die ICIMOD verwendet Tinytag Datenlogger, um das Schmelzen der Gletscher im Himalaja und die nachfolgende Verteilung des Schmelzwassers im Rahmen eines von der norwegischen Botschaft finanzierten Projekts zur Überwachung der Kryosphäre zu evaluieren.

Dr. Joseph Shea ist ein für die ICIMOD tätiger Gletscherhydrologe und zuständig für das Projekt, das auch die Verwaltung von automatisierten meteorologischen und hydrologischen Stationen umfasst. Im gesamten Himalaja gibt es viele Geröll bedeckte Gletscher. Feldstudien haben gezeigt, dass diese Deckschicht das darunterliegende Eis isoliert. Neuere Fernerkundungsstudien haben jedoch demonstriert, dass die Geröll bedeckten Gletscherflächen ebenso rasch schmelzen wie das unbedeckte Eis. Die Tinytag Datenlogger werden nun dazu eingesetzt, die Wärmeleitfähigkeit der Geröllschicht zu untersuchen, um das Schmelzen der Gletscher modellieren und dieses scheinbare Mysterium aufklären zu können.

Zur Messung der Temperaturen wurden jeweils zwei Tinytag Plus Zweikanal-Datenlogger mit zwei biegsamen Thermistor-Messfühlern an zwei Stellen der Zunge des Langtang-Gletschers nördlich von Kathmandu positioniert (Abbildungen 1 und 2). Die beiden Datenlogger messen alle 20 Minuten die Temperaturen an der Oberfläche der Geröllschicht und an der Schnittstelle von Eis und Geröll. Die erhobenen Daten werden nach etwa 7 Monaten zur Auswertung abgerufen. Anhand der gesammelten Daten kann die Wärmeleitfähigkeit der Geröllschicht ermittelt werden und die Wissenschaftler quantifizieren, wie viel Wärme auf das Eis übertragen wird und es folglich zum Schmelzen bringt.

Die robusten wetterfesten Tinytag Datenlogger sind ideal für den Einsatz in diesem rauen Klima und Terrain geeignet. Dr. Shea erklärt: "In 4700 Metern Höhe gibt es in allen Jahreszeiten intensive Hitze, Kälte, Regen und Schnee - manchmal alles am selben Tag! Die Logger waren leicht zu programmieren und wir konnten uns darauf verlassen, dass sie zuverlässig funktionieren."

Darüber hinaus wird ein weiterer Tinytag Plus Datenlogger in Nepal stationiert, nämlich im ICMOD Knowledge Part in Godavari. Der 30 Hektar große Park zieht jedes Jahr über 5000 Besucher an und gilt als Paradebeispiel für Artenvielfalt. Hier werden außerdem häufig Nachhaltigkeitsprojekte durchgeführt und landwirtschaftliche Praktiken getestet, die dann Landwirten, Wissenschaftlern, Schülern, Studenten und Unternehmern vorgestellt werden. Der Logger und seine Anwendung werden nicht nur für den Park äußerst nützlich sein, sondern auch als interessantes Anschauungsmaterial dienen.

Update, Juni 2014: Der auf dem Gletscher positionierte Logger wurde im Frühjahr 2014 abgeholt. Die hier abgebildete Grafik zeigt die in einer Woche im Juni 2013 gesammelten Daten (Messintervall 15 Minuten). Die Oberflächentemperaturen (rot) zeigen die starken Variationen und hohen Temperaturen (>40 °C) an, die an der Oberfläche des Gletschers gemessen wurden, während die Temperaturen an der Schnittstelle von Geröll und Eis nur 28 cm unter der Oberfläche lediglich zwischen 0 und 1 °C schwankten. Anhand der gesammelten Daten konnten die Wissenschaftler feststellen, wie gut die Geröllschicht den Gletscher vor dem Schmelzen schützt.

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