Für Archive und Museen ist es von entscheidender Bedeutung, in den Bereichen, in denen historische Unterlagen aufbewahrt werden, angemessene Umgebungsbedingungen zu gewährleisten. Ungeeignete Temperaturen und Feuchtigkeit können beispielsweise Schimmelbildung verursachen und den Materialverfall beschleunigen. Über kurz oder lang schädigt dies wertvolle Ausstellungsstücke und Zeitzeugnisse.

Das Rushden Transport Museum ist der Rushden Historical Transport Society (RHTS) in Northamptonshire angegliedert und befindet sich – stilgerecht – im malerischen, viktorianischen Bahnhof der gleichnamigen englischen Kleinstadt. Das alte Bahnhofsgebäude und sein in einem benachbarten Schuppen untergebrachtes Lager beherbergen eine große Sammlung von Gegenständen zur Geschichte des Straßen- und Schienenverkehrs sowie der gesellschaftlichen Entwicklung der Region. Weder viktorianische Gebäude noch Lagerschuppen sind jedoch eine ideale Umgebung zur Ausstellung und Lagerung empfindlicher Museumssammlungen.

Die Insel Südgeorgien ist Teil der gleichnamigen Inselgruppe an der Polarfront im Südatlantik. Das Museum von Südgeorgien wurde 1992 in Grytviken, einer ehemaligen Walfangstation, eingerichtet. Es diente zunächst als Walfangmuseum, beherbergt mittlerweile allerdings eine faszinierende Sammlung von Artefakten, die den Besuchern das Kulturerbe und die Naturgeschichte Südgeorgiens nahebringen. Hier finden sich Ausstellungen über den berühmten britischen Polarforscher Sir Ernest Shackleton, die Polarforschung, den Robben- und Walfang, Vermessungen und Expeditionen, Seefahrt- und Militärgeschichte, insbesondere den Falklandkrieg von 1982, sowie die Meeres- und Naturgeschichte.

Trotz alarmierender Medienberichte, dass es ewig dauern wird, Kunststoffe biologisch abzubauen, sind sie aus musealer und konservatorischer Sicht besonders empfindliche Artefakte und bereits für leichte schwankende Umweltbedingungen anfällig.