Das „Passivhaus“ ist ein neuer architektonischer Standard den energieeffizienten Bau. Passivhäuser haben in der Regel einen extrem niedrigen Energieverbrauch und sind somit umweltfreundlicher als Gebäude, die aktiv beheizt und gekühlt werden müssen. Die Überwachung der Temperatur und Feuchte mit einem Tinytag Datenlogger in einem neuerbauten Passivhaus im Westen Irlands zeigte nun, ob und wie ein solches Gebäude funktioniert, wenn es bewohnt wird.

Sofort nach Abschluss der Bauarbeiten am Niedrigenergiehaus in der Grafschaft Mayo im Oktober 2019 begann Mark Stephens, Gründer und Leiter des irischen Architekturbüros Mark Stephens Architects, die Alltagsleistung des Gebäudes zu prüfen. Eine Messung der Energieeffizienz nach dem Einzug (engl. Post-Occupancy Evaluation, POE) offenbart, wie ein Gebäude während seiner Nutzung funktioniert. Dies wiederum zeigt Architekten, Designern und Bauherren, wie sich die Bauweise auf die Betriebskosten und vor allem auf den Komfort der Bewohner auswirkt.

Ermöglicht wurde die Recherche durch einen im Haus angebrachten Tinytag Ultra 2 TGU-4500 Datenlogger für Temperatur und Feuchte. Temperatur und Luftfeuchtigkeit sind für das Wohlbefinden der Bewohner von entscheidender Bedeutung; die Messung dieser Parameter ist also zur Erfassung der "echten" Energieleistung eines Gebäudes unerlässlich. Hier wollte man zudem überprüfen, inwieweit die bei der Planung berechneten Passivhaus-Temperaturen mit den tatsächlichen Messwerten im bewohnten Gebäude übereinstimmen.

Der Datenlogger wurde bei einem der Haupträume platziert und zeichnete von Oktober 2019 bis Oktober 2020 ein Jahr lang kontinuierlich Temperatur und Feuchte auf. Am Ende des Überwachungszeitraums wurde der Datenlogger entfernt, die Daten heruntergeladen und ausgewertet. Zur Bewertung der wahrgenommenen Gebäudeleistung wurden die Bewohner begleitend gebeten, einen Fragebogen auszufüllen.

Die Loggerdaten enthüllten verschiedene Dinge:

1. Die durchschnittliche Innentemperatur über das Jahr betrug 20,5 °C. Dies entspricht den Anforderungen an ein Passivhaus.
2. Die Luftfeuchtigkeit lag zwischen 28,25 % und 69,20 % (beides leicht außerhalb der empfohlenen Werte von 35 bis 55 %). Die durchschnittliche Luftfeuchtigkeit betrug jedoch angenehme 47,40 %.
3. Somit lagen Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Gebäude den Großteil des Jahres auf einem "angenehmen" Niveau.

In der Umfrage berichteten die Bewohner, dass sich das Haus im Sommer überhitze, die Messdaten zeigten jedoch, dass dies tatsächlich nur sehr selten der Fall war.

Die vom Tinytag erfassten Daten wurden überdies mit den Daten einer örtlichen Wetterstation abgeglichen, um besser zu erkennen, wie das Gebäude auf Schwankungen der Außentemperatur reagiert. Auch hier trug der Datenlogger wegweisende Erkenntnisse bei: "Der Tinytag hat uns hervorragende Daten geliefert", lobt Mark Stephens. "Wir können daraus klar ersehen, ob die Leistung des Passivhauses mit unseren Berechnungen übereinstimmt und ob das ganze Jahr über eine angenehme Luftfeuchtigkeit gewährleistet ist. Und wir freuen uns, dass das Konzept anscheinend in jeder Hinsicht funktioniert!"

Für zukünftige Projekte würde Mark gerne mit weiteren Datenlogger mehr Räume in den Gebäuden überwachen, um ein noch genaueres und detaillierteres Bild der Bedingungen im gesamten Gebäude zu erhalten. Außerdem möchte er mit einem Datenlogger für den Außenbereich die Beziehung zwischen Innen- und Außentemperaturen eingehender erforschen.

Tinytag Datenlogger sind ideal zur Überwachung von Temperatur und Feuchte in Wohngebäuden. Sie sind kabellos und kompakt, leicht zu installieren und diskret. Die lange Batterielebensdauer und der große interne Speicher ermöglichen eine lange zuverlässige Überwachung, ohne die Hausbewohner zu stören.

Weitere Informationen über die innovative Arbeit von Mark Stephens Architects beim Bau dieses Passivhauses und über die Ergebnisse der Energieeffizienzmessungen nach dem Einzug finden Sie in diesem Blogbeitrag.

Mit Dank an Mark Stephens Architects www.markstephensarchitects.com, Architekten und Passivhaus-Berater.

Bilder mit freundlicher Genehmigung von Mark Stephens Architects.