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Tinytag Datenlogger unterstützen die Regenerierung von Wiesen

Tinytag Datenlogger werden zur Überwachung von Temperatur und Feuchte verwendet, um die Regenerierung und Anpflanzung von Wiesenflächen in Großbritannien zu unterstützen.

Im Rahmen eines Projekts zur Regenerierung von artenreichem Wiesenland auf ehemaligen Ackerflächen messen die robusten Tinytag Datenlogger Bodentemperatur und Feuchte und liefern so nützliche Daten für Pflanz- und Wachstumsbedingungen. Die Datenlogger ermöglichen, Temperatur- und Feuchtemuster zu erkennen, mit deren Hilfe die Samenkeimung optimiert werden kann.

Tinytag temperature and relative humidity data loggers for monitoring outdoor planting conditions

Die Regenerierung von Wiesenflächen, die unterschiedlichste Arten von Flora und Fauna begünstigen, ist wesentlich zur Erhaltung bzw. Erneuerung der Biodiversität. Das Zentrum für Ökologie und Hydrologie des britischen Umweltforschungsgremiums NERC testet in einem seiner Projekte neue Methoden zur Regenerierung von Wiesen auf vormals intensiv bewirtschafteten Ackerflächen. Die Kenntnis abiotischer Bedingungen wie Temperatur und Feuchte sind wichtig, um sich ein Bild davon zu machen, was auf Graswurzelebene vor sich geht. Zu diesem Zweck werden im Naturschutzgebiet Pegsdon Hill in den Chilterns seit Sommer 2008 192 Tinytag Datenlogger eingesetzt.

Die intensive Bewirtschaftung der Ackerflächen und das verstärkte Management von Wiesenflächen haben in Großbritannien zu Verlust und Fragmentierung gesunder, artenreicher Wildwuchswiesen geführt. Eine kleine Anzahl an ertragreichen Grassorten, die besser an die durch intensiven Ackerbau geschaffenen Wachstumsbedingungen angepasst sind, haben Wiesenblumen und Kräuterpflanzen wie Sonnenröschen, Kreuzblumen und Feldthymian verdrängt.

Das Zentrum für Ökologie und Hydrologie des britischen Umweltforschungsgremiums NERC sucht nun nach besseren Wegen, artenreiche Wiesenflächen an vormals landwirtschaftlich genutzten Böden anzulegen bzw. zu regenerieren. Das Regenieren von Keimlingen auf derartigen Flächen ist oftmals schwierig, da viele Wiesenblumen- und Kräuterarten mittlerweile sehr selten geworden und nur an einigen, weniger intensiv bewirtschafteten Orten anzutreffen sind. Folglich kolonisieren sie die Regenerationsfläche nicht eigenständig. Dazu kommt, dass die betreffenden Böden gewöhnlich kalkreich sind. Ein zweiter Schwerpunkt des Projekts besteht in der Erarbeitung von Managementprogrammen, um zu verhindern, dass die ertragreichen Grassorten Wiesenblumen nach deren Ansähen bzw. nach dem Pflanzen von Pfropfen nicht verdrängt werden.

Die Datenlogger wurden dreimal jährlich eingesetzt: jeweils eine Woche im Frühjahr, Sommer und Herbst. Während dieser Wochen überwachten die Logger die Faktoren, die sich bekannterweise auf die Bestandsbegründung auswirken. Temperatur und Feuchte werden an der Oberfläche, die Temperatur auch in 10 cm Bodentiefe gemessen. Diese Faktoren sind aus mindestens zwei Gründen wichtig: Erstens erfolgt die Keimung der Samen zahlreicher Pflanzensorten naturgemäß in Reaktion auf bestimmte Temperatur- und Feuchtigkeitsspiegel. Eine zu geringe Fluktuation weist auf einen zu dichten Bewuchs hin, der den Pflanzen Licht und Feuchtigkeit raubt und das Keimen der neuen Saat verhindert.

Diese Pflanzenarten keimen also nur, wenn Temperatur und Feuchte ausreichend schwanken und dadurch günstige Wachstumsbedingungen signalisieren. Zweitens sind Pflanzenkeimlinge äußerst anfällig für abiotische Faktoren wie Feuchtigkeit, daher müssen diese Bedingungen zur erfolgreichen Neueinführung rarer Blumen- und Kräutersorten unbedingt stimmen.

Dr. Markus Wagner ist Grünlandökologe und koordiniert das Projektteam. Er meint: "Die Tinytag Datenlogger haben sich als zuverlässig, robust und benutzerfreundlich erwiesen. Sie liefern uns Temperatur- und Feuchtigkeitsdaten, die wir damit abgleichen können, was wir über die Samenkeimung unter den gegebenen Bedingungen wissen, und unterstützen das Interpretieren der Ergebnisse unserer Studien. Wenn wir die Methoden optimieren, mit denen wir rare Blumen- und Kräuterarten wieder einführen, schaffen wir bessere Voraussetzungen für die erfolgreiche Etablierung der Samen. Dies ist besonders wichtig, da es an geeigneten 'Spenderorten' mangelt, an denen wir Samen gewinnen könnten."

Die Daten könnten zwar an Ort und Stelle heruntergeladen werden, dies erfolgt jedoch in diesem Fall im Forschungszentrum mithilfe der Tinytag Explorer Software.

Das vom britischen Ministerium für Umwelt und Landwirtschaft (DEFRA, Department for Environment Food & Rural Affairs) finanzierte Projekt dient dem Ziel, biologische Diversität zu fördern und insbesondere an Flora und Fauna reiche Landschaften zu erhalten.

Das Zentrum für Ökologie und Hydrologie (Centre for Ecology & Hydrology, CEH) ist ein britisches Kompetenzzentrum für Landwirtschaft- und Umweltforschung. Seine Arbeit umfasst eine Vielzahl von Disziplinen von der Erforschung der kleinsten Gene bis zu gesamten Erdsystemen.

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