Gebietsfremde Arten (auch als nicht-heimisch bezeichnet) sind Tierarten, die durch menschliche Aktivitäten in eine neue Umgebung eingeführt wurden.

Dies passiert zwar bereits in der gesamten Menschheitsgeschichte, doch in der Neuzeit ist es nun zu einem dringenden Problem geworden. Mit der zunehmenden Mobilität der Menschen durch den internationalen Transport und Handel hat auch die ungewollte Verbreitung nicht-heimischer Arten zugenommen. Besonders in Verbindung mit den Auswirkungen des Klimawandels auf die Meerwassertemperaturen begünstigt dies eine "invasive" Verbreitung nicht-heimischer Arten und Schädigung der lokalen Ökosysteme.

Die Orkneys, eine Inselgruppe vor der Nordküste Schottlands, betreiben ein kontinuierliches Programm zur Überwachung gebietsfremder Arten, das einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Meere und Arten leistet.

Die Gewässer der Orkney-Inseln sind vom Seetransport stark befahren und die Auswirkungen von Ballastwassereinleitungen auf die Ausbreitung nicht-heimischer Organismen in der lokalen Umgebung von internationaler Bedeutung. Durch die Überwachung gebietsfremder Arten möchte die Hafenbehörde der Orkney Islands die Ballastwasser-Management-Richtlinie einhalten und das lokale Ökosystem schützen.

Die Überwachung und Aufzeichnung der Meerestemperaturen spielen bei diesem Überwachungsprogramm eine wichtige Rolle. Weil solide Daten und zuverlässige Messgeräte für die wissenschaftliche Integrität von größter Bedeutung sind, brauchte die Hafenbehörde eine Temperaturüberwachungslösung, auf die sie sich verlassen konnte. Aufgrund der Beliebtheit der praktischen kleinen Messgeräte in wissenschaftlichen Fachkreisen entschied man sich für die Unterwasser-Temperaturdatenlogger Tinytag Aquatic 2 TG-4100. Diese Datenlogger sind speziell für Unterwasseranwendungen konzipiert und können bis zu einer Tiefe von 500 Metern vollständig untergetaucht werden - also ideal für die Meeresforschung!

Eingesetzt werden die sechs Tinytag Aquatic 2 Datenlogger der Hafenbehörde in der Bucht Scapa Flow im Süden der Orkneys und in drei Yachthäfen in Kirkwall, Stromness und Westray. Die lange Batterielebensdauer und große Speicherkapazität der Logger erweisen sich als überaus nützlich, da die Datenlogger in Scapa Flow und den Yachthäfen von Kirkwall und Stromness das ganze Jahr über an Ort und Stelle verbleiben. Alle Datenlogger sind darauf programmiert, die Temperaturwerte alle 30 Minuten aufzuzeichnen, um der Hafenbehörde ein umfassendes Bild der Meerwassertemperaturen, Wärmemuster und Schwankungen zu liefern.

Dr. Jenni Kakkonen leitet die Abteilung für Meeresumwelt der Orkney-Inseln. Sie ist mit der Leistung der Logger sehr zufrieden: "Die Logger sind ideal für unsere Anforderungen an die Überwachung der Wassertemperaturen an der Meeresoberfläche".

Besonders beeindruckt ist sie von der Langlebigkeit und Zuverlässigkeit der Datenlogger. Die Logger in den Yachthäfen von Kirkwall und Stromness sind seit 2015 im Einsatz und funktionieren nun seit über fünf Jahren zuverlässig. "Wenn wir die Daten später in den Yachthäfen oder an Bord eines Schiffes auslesen, wissen wir, dass wir uns auf die Datenerfassung und die Ergebnisse verlassen können", lobt sie.

Die von den Datenloggern gesammelten Daten werden jedes Jahr im Jahresbericht des Überwachungsprogramms veröffentlicht und geben - in Verbindung mit den anderen Ergebnissen aus dem Überwachungsprogramm - Aufschluss darüber, ob die Temperaturen die Ansiedlung und Erzeugung nicht-heimischer und invasiver Arten begünstigen.

Im Jahr 2019 flossen die Temperaturdaten in einen Forschungsartikel mit dem Titel "The value of regular monitoring and diverse sampling techniques to assess aquatic non-native species: a case study from Orkney" (dt: Der Wert regelmäßiger Überwachung und verschiedener Probennahmetechniken zur Beurteilung gebietsfremder aquatischer Arten: eine Fallstudie von den Orkney Inseln) ein. Die Untersuchung wies eine kontinuierliche Präsenz nicht-heimischer Arten in den Gewässern der Orkney Inseln über mehrere Jahre nach und identifizierte die wichtigsten invasiven Organismen. Es ist zu hoffen, dass der Bericht die regelmäßige Überwachung gebietsfremder Arten auch in anderen Gewässern anregt. Den vollständigen Artikel können Sie hier lesen.

Angesichts der zunehmen alarmierenden Auswirkungen des Klimawandels ist die fortlaufende Überwachung gebietsfremder Arten und die Aufzeichnung der Meerestemperaturen für den zukünftigen Schutz der Tierwelt unerlässlich. Eine zuverlässige Temperaturüberwachung mit Tinytag Aquatic 2 Datenloggern liefert der Meeresforschung genaue, belastbare Daten, die mithilfe der Tinytag Explorer Software leicht und schnell in Berichte aufgenommen werden können.