Überwachung der Umweltbedingungen in Museen, Galerien und Archiven

Datenlogger sind äußerst nützlich zur Überwachung der Umweltbedingungen in Museen, Kunstgalerien, Archiven, historischen Gebäuden und anderen Konservierungsbereichen.

Um wertvolle Artefakte und Kunstwerke zu schützen, müssen Umgebungstemperaturen und Luftfeuchtigkeit laufend überwacht werden, um ein stabiles Umfeld zu gewährleisten. Die Verwendung von Datenloggern trägt nicht nur zum langfristigen Schutz und der Präservation ausgestellter oder gelagerter Artefakte und Kunstwerke bei, sondern unterstützt auch die Akkreditierung von Museen.

Feuchte- und Temperaturfluktuation verursacht Schäden

Man geht häufig davon aus, dass der Feuchtigkeitspegel die Wahrscheinlichkeit von Schimmel, Mehltau, Schädlingsbefall und anderen Formen der Beeinträchtigung erhöht. Saisonale oder tägliche Fluktuationen sind meist schädigender als konstante Werte. Verschiedene Gegenstände reagieren unterschiedlich auf Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen; manche empfindlicher als andere. Durch Variationen in der relativen Luftfeuchtigkeit kann sich der Leim von Fugen lösen, Farbe abblättern, Papier austrocknen oder aufweichen. Sie können auch chemische Reaktionen auslösen: Metallgegenstände wie Werkzeuge, Münzen, Medaillen, Besteck, Trophäen usw. könnten verrosten, sich verfärben oder brüchig werden, insbesonders wenn sie häufig poliert werden müssten. Viele Farben verblassen, und sogar Glas- und Mineralsammlungen können beschädigt werden. Fotografien, Dokumente, Leder und Textilien sind häufig anfällig für Alterung und Schimmel.

Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit hängen eng zusammen, daher kann die Temperatur die Schäden verstärken. Erhöhte Temperaturen können die Alterung und den Verfall beschleunigen. In manchen Fällen können hohe Temperaturen Materialien aufweichen, während sie durch niedrige Temperaturen brüchig werden.

Überwachung mithilfe von Datenloggern und Auswertung der Daten

Wenn man genaue Informationen über Temperatur und Feuchte hat, fällt es leichter, die richtigen Maßnahmen zu treffen, um die Umweltbedingungen unter Kontrolle zu halten. Datenlogger liefern laufend Informationen über die Bedingungen und daher aussagekräftigere Daten zur Erstellung umfassender Profile als manuelle Punktmessungen, die beispielsweise nachts oder während saisonalen Schließungen nicht möglich sind.

Es ist wichtig, Temperatur und Feuchte in einem Gebäude bzw. Gelände zu den Schlüsselzeitpunkten zu messen, da die Umweltbedingungen variieren können. Bei der Positionierung der Datenlogger sollte darauf geachtet werden, sie nicht auf dem Boden, in der Nähe einer Heizquelle, eines Luftbe- oder Entfeuchters, einer Tür oder eines Fensters aufzustellen. Die Datenlogger können dazu programmiert werden, beliebig viele Messungen vorzunehmen. Überwachungsprogramme sollten sich idealerweise mindestens über einen Jahreszeitenwechsel erstrecken. Die Überwachung der Umweltbedingungen ist insbesonders in kleinen Museen wichtig, die in den Wintermonaten geschlossen sind.

Die mit den Loggern erfassten Daten können analysiert werden, um die Leistung der Heizungs-, Belüftungs- und Klimasysteme zu prüfen, die wesentlich dazu beitragen können, optimale Konservierungsbedingungen zu schaffen. Außerdem können die Daten aufzeigen, ob ein Luftentfeuchter benötigt wird. Die Auswertung der mit den Loggern erfassten Daten hilft des Weiteren, Temperatur- und Feuchtefluktuationen zu erkennen und deren mögliche Ursachen zu ermitteln. Erhöhte Feuchtigkeit kann beispielsweise auf Regenfall zurückzuführen sein, da Besucher dann meist die Galerien mit feuchten Mänteln besuchen, Nässe durch offene Türen oder ein undichtes Dach eindringt und die Böden häufiger gereinigt werden müssen. Auch Menschen haben signifikante Auswirkungen auf das Umfeld: Sie erhöhen die Raumtemperatur und auch die relative Luftfeuchtigkeit in stark frequentierten Bereichen.

Empfohlene Luftfeuchtigkeit

Der britische Verband unabhängiger Museen (Association of Independent Museums, AIM) empfiehlt derzeit, die Luftfeuchtigkeit innerhalb einer Bandbreite von 20 Prozent möglichst stabil zu halten. Dies lässt Spielraum für die üblichen saisonalen Änderungen und trägt den unterschiedlichen Anforderungen von Museumsstücken in gemischten Sammlungen Rechnung. Gewöhnlich werden 40 % - 60 % oder 45 % - 65 % Luftfeuchtigkeit empfohlen. Die akzeptablen Werte hängen jeweils davon ab, was im betreffenden Museum praktikabel und am besten für die dortigen Ausstellungsstücke ist. Bei manchen Artefakten, z. B. archäologischen Metallgegenständen muss die Feuchte stärker kontrolliert werden.

Empfohlene Temperaturen

Der AIM betont, wie wichtig stabile Temperaturen sind, da Temperaturschwankungen die Kollektionen stärker schädigen. Die Temperatur in Museen wird gewöhnlich dem menschlichen Komfortniveau von 17 - 21 °C angepasst. Lagerräume können kühler bei rund 12 - 15 °C) gehalten werden, um die Alterung der Objekte zu verlangsamen.

Literaturverweise

AIM Fokuspapier 'Basic Conservation and Environmental Monitoring', AIM, Oktober 2006

Monitoring Temperature and Humidity in Museums, Museums Galleries Schottland, April 2003/März 2009

Managing the Museum Environment, Chicora Foundation Inc., 1994

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